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Schulkonzert „Musik am Kant“ am 04.02.2025

Die Schüler/-innen des Kant haben zum Musikabend geladen und sich alle Mühe gegeben, dass es ein kurzweiliger und toller Abend wurde. Die Veranstaltung war sehr gut besucht, so dass teilweise Zuschauer/-innen und Zuhörer/-innen bis in den Flur vor der Aula standen.

Es wurde ein buntes musikalisches Potpourrie von allen Klassenstufen geboten, welches jede Art von Musikgeschmack abbildete. Angefangen von Streichern über Solovorträge Klavier, Schlagzeug und Gesang, über einen Ausflug nach Afrika und Südamerika (Percussion), dem Schulchor „voKANTissimo“ bis hin zu fetzigem Big-Band-Sound.

Nach einer kurzen (um nicht zu sagen sehr kurzen 😉 ) Ansprache unseres kommissarischen Schulleiters Dr. Burkhard Wind eröffnete die Streicher-AG den bunten musikalischen Reigen (Anfänger und Fortgeschrittene) mit dem „Kanon in D“ von Johann Pachelbel, gefolgt von einem Medley aus „Deep Sleep“, „Down Up“ und „Rock with Spoti“ von Mark Wilson und Paul Wood hin zum „Happy Blues“ von Robert Frost. Die jungen Künstler hatten offensichtlich viel Spaß bei der Sache, lieferten sie doch ein extrem hochwertiges Ergebnis ab.

Nach einer kurzen Umbaupause setzte sich Romy Heidrich an den Flügel und zog das Auditorium in ihren Bann. Auch wenn man der jungen Künstlerin ein wenig die Nervosität anmerkte, meisterte das Repertoir mit Bravour. Zuerst brachte sie „I’m still standing“ von Elton John zu Gehör um dann mit dem überaus bekannten „Halleluja“ von Leonhard Cohen ihren Beitrag zu beenden. Allerhöchsten Respekt für diese Leistung.

Nun folgte ein erster Höhepunkt des Abends: Cleo Finke mit Ihrer Solo-Gesangsperformance war absolut erstklassig. Mit welcher Souveränität und Professionalität sie „Over the rainbow“ aus „Der Zauberer von Oz“ von Harold Arlen und E.Y. Harburg interpretierte, war absolut bemerkenswert! Mit welchem Gefühl und, an den richtigen Stellen Druck, sie diesen Song interpretierte, mit einem deutlichen Vibrato und viel Varianz! Man merkte ihr die Freude am Singen an. Da machte sich doch die jahrelange Gesangsausbildung und die vielen Stunden des Übens mehr als bezahlt. Ein echter Gänsehautmoment.

Nach einer weiteren kurzen Umbauphase wurden die Zuhörer/-innen von der Percussion-AG Stufe 11/12 nach Gahu (Westafrika) und Brasilien (Südamerika) „entführt“. Neben druckvollen Passagen wurden die dynamischen Anforderungen exzellent gemeistert. Wenn man die Augen schloss, konnte man quasi die Steppe fühlen und die Elefanten durchs Land ziehen sehen, um dann mit der Freude eines Sambas aus Brasilien konfrontiert zu werden. Wer da nicht mitwippte hat vermutlich wenig „Taktgefühl“ ;-).

Danach folgte die Percussion-AG der Stufe 13, die mit dem „bom-ba/folklore-quartett“ (Puerto-Rico) aus dem Notenbuch „Percussion movie“ – Percussions-Klänge und -Rhythmen für einen imaginären Film noch einmal ein Feuerwerk der Rhythmen abbrandte. Spätestens jetzt war man im Bann der Trommeln.

Besonders sind an dieser Stelle die Solisten der beiden AGs zu erwähnen:

Lena Bauer, Clara Rodriguez-Buschjäger, Mika Kruse, Henry Gulich, Benedikt Christ, Luis Strobel, Lukas Lengler, Elli Becker, Joshua Schulz, Leonie Schoor, Emil Biermann, Julian Darscheid, Rita Schardey, Tim Wallerius und – last but not least – Johannes Rahn.

Es folgte eine längere Pause, in der die Stufe 12 bestens für das leibliche Wohl sorgte, so dass man gestärkt in den zweiten Teil des Abends starten konnte.

Die zweite „Halbzeit“ eröffente der Schulchor „vorKANTissimo“ mit einem breiten Repertoire an Liedern. Angefangen von „Hallo Django“ von Uli Führe und Werner Rizzi ging es über „Shallow“ aus „A star is born“ von Stefani Germanotta, Mark Ronson u.a. (Funfact am Rande: Dieses Stück sollte im weiteren Verlauf noch einmal eine Rolle spielen, aus einer anderen musikalischen Perspektive) und „Pompeii“von Dan Smith zu dem absolut gefühlvoll vorgetragenen „Vois sur ton chemin“ aus „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ von Ch. Barratier. Es war ein Genuss, diese jungen Menschen zu erleben, die voller Hingabe und Inbrunst ihren Teil der Veranstaltung meisterten. Da sieht man mal wieder, wie wichtig künstlerische Bildung ist.

Jetzt stand ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm: Matthis Neuser am Flügel mit seiner Interpretation von „A Million Dreams“ aus „The Greatest Showman“ von Benj Pasek und Justin Paul. Eine Performance, der es an nichts fehlte. Von sehr gefühlvollen Passagen, durch dynamisch wechselnde Tempi unterstrichen, bis hin zu explosiven und ausdrucksvollen Sektionen, die, im Besonderen durch die Spielweise, Körperbewegung und Ausdruck von Matthis, die Zuhörer/-innen auch emotional in die Gedanken- und Gefühlswelt von P. T. Barnum einführte. Ich hörte einige Stimmen aus dem Publikum, die erneut von einem Gänsehautmoment sprachen!

Jetzt betrat Valentin Arndt am Schlagzeug die Bühne. Ein gelungener Kontrast zu dem vorigen Beitrag. Das Schlagzeug als Solo-Instrument? Ist sicher eine der schwierigeren Herausforderungen, fehlt doch gänzlich irgend etwas, was eine Meoldie, eine Untermalung oder einen Klangteppich bildet. Und das, werte Leser, ist ganz große Kunst. Mit solch einem Schlagwerk durch Variationen, Improvisationen und Dynamik die Zuhörer/-innen mitzunehmen. Und das ist, meiner Meinung nach, Valentin sehr gut gelungen.

So langsam neigte sich der Abend dem Ende zu, jedoch nicht, ohne die Big-Band des Kant noch zu Gehör zu bringen. So markierte dieser letzte Höhepunkt auch gleichzeitig das Ende dieses kurzweiligen und hochkarätigen Abends. Zuerst kamen alle James Bond Fans unter uns voll auf Ihre Kosten, mit dem Titel „Skyfall“ aus dem gleichnamigen Film, von Adele Adkins und Paul Epworth. Man saß praktisch im Aston Martin DB5 und musste mit anschauen, wie das Skyfall-Manor dem Erdboden gleich gemacht wurde. Auch die verschiedenen Solo-Parts wurden von den Schüler/-innen perfekt gemeistert.

Alsdann, wie weiter oben schon angemerkt, bekamen wir eine weitere Variante des Stücks „Shallow“ zu Gehör gebracht. Auch hier wieder eine wunderbare Performance und eine ganz andere musikalische Perspektive auf das Stück. Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, bei einem weiteren musikalischen Abend beide, den Schulchor und die Schul-Bigband, zusammen zu bringen, das wäre sicher ein absolutes Highlight!

Als letztes Stück des Abend wurde dann noch „R.O.C.K in the U.S.A“ von John Mellencamp aufgeführt. Dies versetzte die zahlreichen Besucher noch einmal in ein absolut beschwingte Laune, so dass man gut gestimmt und musikalisch zufrieden die Veranstaltung verließ.

An dieser Stelle, vielen Dank an die Protagonisten, die Technik-AG, die Stufe 12, die verantwortlichen Lehrer/-innen und natürlich an Euch, liebe Besucher. Gemeinsam haben wir es erneut geschafft, die derzeit etwas trübe Jahreszeit zu erhellen.